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Das Hügelbeet

von Vanessa Rainer
Das Hügelbeet

Ein Hügelbeet ist eine geldfreie und nachhaltige Methode um fruchtbaren Boden zu gewinnen.

Es folgt dem Grundprinzip der Permakultur „Abfall“ zu nutzen statt zu entsorgen. Gearbeitet wird mit den Ressourcen, die an Ort und Stelle zur Verfügung stehen. So werden alle vorhandenen Materialien mit geringem Energieaufwand bestmöglich genutzt.

Hügelbeete eignen sich besonders bei nassen, schweren Böden, die sich anders nur schwer bearbeiten lassen. Außerdem bieten sie die Möglichkeit große Mengen organisches Material, das im Laufe des Jahres anfällt, auf sinnvolle Weise weiterzuverwenden.

Die beste Zeit für den Bau eines Hügelbeetes ist der Herbst, da dort viel Laub und Schnittgut anfällt. So hat das Beet auch Zeit sich bis zur Bepflanzung zu setzen und zu festigen.

Wird das Hügelbeet im Frühjahr angelegt, kann es auch gleich bepflanzt werden. Im ersten Jahr eignen sich dafür Starkzehrer (z.B. Tomaten, Kürbis, Kohl) oder Mittelzehrer (z.B. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch), da das Beet sehr stickstoff- und nährstoffreich ist.

Vorteile eines Hügelbeets:

  • geldfrei

  • überschüssige Materialien werden sinnvoll verwertet

  • Unabhängigkeit von Bodenbeschaffenheiten (auch auf sehr „schlechtem“ Boden möglich)

  • größere Anbaufläche im Vergleich zu flachen Beeten (ca. 1/3 mehr)

  • Verrottungsprozess im Inneren gibt Nährstoffe und Wärme frei → längere Saison

  • guter Humusaufbau

  • Baumstämme speichern Wasser und geben es langsam an die Erde ab

  • durch die Verrottung bleibt die Erde locker

  • durch die Neigung kann mehr Sonne aufgenommen werden

  • verschiedene Zonen – oben trockener, unten feuchter

Standort und Ausrichtung:

Für das Hügelbeet sollte im Idealfall ein möglichst sonniger Platz gewählt werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Hügelbeet ausgerichtet werden kann:

  • Nord-Sud → gleichmäßige Sonneneinstrahlung

  • Ost-West → warmer Südhang, kühlerer Nordhang

Bei Gefälle sollte das Hügelbeet nie parallel oder vertikal zum Hang stehen, sondern leicht schräg damit Abrutschungen vermieden werden können. Bei hufeisenförmiger Anlage des Hügelbeetes, bzw. wenn zwei oder mehr Hügelbeete direkt nebeneinander angelegt werden, entsteht in der Mitte ein besonderes Mikroklima. Sträucher oder Hecken auf der Nord-West-Seite des Beetes dienen als Windschutz und Sonnenfalle.

Größe

  • Breite ca. 1,50 m (1,20 m bis 1,80 m) → breitere Hügelbeete lassen sich in der Mitte nur noch schwer bearbeiten

  • Länge beliebig (ideal ab ca. 4 m)

  • Höhe richtet sich nach Gegebenheiten (Breite, vorhandene Materialien) und Vorlieben bzw. Nutzungszweck. Meist haben die Beete eine Hohe von 0,5-1 m.

Vorgehensweise

  • Fläche festlegen und abstecken

  • Grasnarben abstechen und auf die Seite legen

  • Erde ausheben, insgesamt ca. 30 cm (25-50 cm) - 2 Schichten getrennt auf Haufen legen: Mutterboden ca. 10-30 cm tief (humoser Boden, dunkle Farbe) → nicht mit anderen Schichten mischen

  • Hügelbeet aufschichten

  • Gut bewässern

Der Aufbau eines Hügelbeetes

1. Baumstämme und dicke Äste parallel in die Mulde legen

2. dünnere Äste, Strauchschnitt hügelförmig darauf legen

3. Pflanzenreste, Laub, Grasschnitt

4. Erdaushub untere Schicht

5. Grasschnitt mit der Wurzel nach oben darauf legen und etwas fest treten

6. Laub, trockener Grasschnitt, Heu, Stroh

7. unreifer Kompost, Mist

8. Mutterboden gemischt mit reifem Kompost

9. Mulch bzw. Gründüngung

Wichtige Hinweise

Alle Schichten sollen auf den Seiten Kontakt zum Mutterboden haben. Nach Fertigstellung sollte das Hügelbeet gut gewässert werden. Um eine bessere und gleichmäßigere Wasserversorgung sicherzustellen, können Mulden auf der Kuppe sowie an den Seiten des Beetes gezogen werden.

Das Hügelbeet kann mit Steinen, alten Ziegeln oder schmalen Brettern eingerahmt werden, so hebt es sich optisch mehr ab und einem eventuellen Wegspulen der Erde wird etwas entgegengewirkt.

Die beste Zeit für den Bau eines Hügelbeetes ist der Herbst, da dort viel Laub und Schnittgut anfällt. So hat das Beet auch Zeit sich bis zur Bepflanzung zu setzen und zu festigen.

Wird das Hügelbeet im Frühjahr angelegt, kann es auch gleich bepflanzt werden. Im ersten Jahr eignen sich dafür Starkzehrer (z.B. Tomaten, Kürbis, Kohl) oder Mittelzehrer (z.B. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch), da das Beet sehr stickstoff- und nährstoffreich ist.

Hier kannst Du eine PDF-Datei zum Anlegen eines Hügelbeets  und eine Foto-Dokumentation vom Bau eines Hügelbeetes runterladen. Gutes Gelingen!