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Schulgärten als Teil einer bunten Lösung

von rene

Die Krise hat uns gezeigt, wie wichtig Freundschaften und Bekanntschaften in der unmittelbaren Nachbarschaft sind. Wir wollen sozialen Kontakten und der „Dorfgemeinschaft“ wieder genügend Platz einräumen, damit sie sich entfalten und festigen können. Dafür braucht es dezentrale Freiräume und andere öffentliche Orte, an denen sich Menschen begegnen können, die gemeinsam etwas in ihrem Umfeld bewegen wollen. Um die notwendigen Änderungen unseres Lebensstils auf den unterschiedlichsten Ebenen raschest umzusetzen, soll die Stadt neben einer Finanzierung von ausgearbeiteten Projekten auch ihre Bevölkerung dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen. Als regionalen Impuls seitens der Stadt sehen wir die Initiierung von Projekten zur gemeinsamen Gestaltung von Teilen von Schulgärten in einen permakulturell gestalteten Gemeinschaftsgarten. Wir haben dazu eine Pressemitteilung an alle Kärntner Medien geschickt, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten:

Gartenprojekt der Wahlnuss-Schule

Verantwortung Erde schlägt Schulgarten-Projekt vor

Verantwortung Erde schlägt eine breite Initiative zur zukunftsfähigen Stadtteilentwicklung vor, in welche Schulen, Universitäten, lokale Vereine sowie die Bevölkerung eingebunden werden sollen. Im Sinne einer Schule als ganzheitlicher Lern- und Begegnungsort sollen Schulgärten in einem breiten Projekt zu Gemeinschaftsgärten umgestaltet werden. Die Stadtteile können so um einen wichtigen und zentralen Ort des Kennenlernens und der Mitbestimmung bereichert werden, der für alle Generationen offen steht.
Die Gestaltung und Bewirtschaftung der Gärten wird im gemeinsamen Dialog zwischen Schüler*innen, Expert*innen und interessierten Nachbar*innen organisiert. Damit wird zusätzlich zu ausreichend Platz für die Bewegung und das Lernen an der frischen Luft auch die Möglichkeit geschaffen, sich mit Nachbar*innen und anderen Menschen aus der Umgebung auszutauschen. Neben ganzheitlichem und naturnahem Lernen kann sich in diesem Natur-Erfahrungsraum so eine Gemeinschaft entfalten, die ihre Lebensmittel aus der unmittelbaren Umgebung beziehen möchte. Somit trägt das Projekt auch zur Unabhängigkeit und Krisensicherheit innerhalb der Stadtteile bei. „Mit der Schaffung von Begegnungsorten wie diesen werden neben zentralen Bildungsaufgaben auch Kulturerfahrungen ermöglicht, Brücken errichtet und lokale Kreisläufe gestärkt“, so Julia Hueter zu den Potenzialen des Projekts, welches damit auch sehr relevant ist für die Erreichung der verbindlichen Nachhaltigkeitsziele der UN.
Passend zum Vorschlag der Stadtteiloasen ist das Schulgarten-Projekt ein weiterer Schritt zur Belebung von Stadtteilen und dem Ausbau von regionalen Kreisläufen. Die Stadt soll neben einer Finanzierung von eingereichten Projekten auch ihre Bevölkerung dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden. Gestartet werden soll an Volksschulen, da diese in den Aufgabenbereich der Stadt Villach fallen – bei Bedarf kann das Projekt auf weiterführende Schulen sowie auf öffentliche Grundstücke ausgeweitet werden.

Rene besucht den ÖH Uni Garten in Klagenfurt

Was soll jetzt konkret passieren?

Teile von Schulgärten sollen durch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Lehrpersonen, Expert*innen sowie der lokalen Bevölkerung oder umliegenden Institutionen und Vereinen zu einem essbaren Garten nach permakulturellen Prinzipien gestaltet werden, den alle gemeinsam nutzen können. Der Projekttitel in Schulen könnte lauten: „Ganzheitliches und generationenübergreifendes Lernen im Garten“

Was sind die Vorteile?

Der Dialog und das generationenübergreifende Lernen werden durch gemeinsame Tätigkeiten gefördert. Durch die Betätigung im Garten entwickeln die Menschen einen Bezug zu ihrer Mitwelt (Umweltbewusstsein). Auch im Sommer, während der ertragreichsten Zeit, werden die Gärten trotz Schulferien gepflegt und beerntet. Die permakulturelle Methode zielt auf das Schaffen natürlicher Kreisläufe ab, die zu einem ganzheitlichen Verständnis von natürlichen Vorgängen beitragen und die Biodiversität in der Region erhöhen. Der Gemeinschaftsort „Schulgarten“ entwickelt sich zu einem Treffpunkt für den Austausch über nachhaltiges Leben und umweltfreundliche Praktiken, die im Schulbetrieb direkt ausprobiert werden können. Die Schule kann mit kleinen Projekten aktiv zur Krisenvorsorge und auch zum Schutz der Biodiversität in der Umgebung beitragen. Durch die Kooperation von Stadt, Schulen und Universitäten können krisensichere Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.

Quellen und Links

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