Berichte des „Kärntner Monat“ und der „Kleinen Zeitung“ zur Stellungnahme der Kärntner Umweltanwaltschaft werfen ein fatales Licht auf das Projekt ALPLOG in Schütt-Federaun. Wir fordern die verbindliche Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für die gesamte, bedrohte Fläche. Steuerfinanzierte Planungen sind daher umgehend einzustellen.
Wie der „Kärntner Monat“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, kommt der Naturschutzbeirat des Landes Kärnten in Bezug auf das Projekt ALPLOG Nord zu einem vernichtenden Ergebnis. Nicht nur sieht das Gremium keine Notwendigkeit für das Projekt, da dafür in Fürnitz ausreichend Flächen samt Bahnanschluss vorhanden wären, es ist auch von einer nicht nachvollziehbaren „Salamitaktik“ der Stadt die Rede, mit der versucht werden soll verpflichtende gesetzliche Prüfungen, wie eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung zu umgehen.
„Warum ausgerechnet die Stadt Villach offensichtlich versucht eine Prüfung der Umweltverträglichkeit zu umgehen, ist für uns nicht nachvollziehbar – vor allem, wenn man selbst vom „grünsten Logistikzentrum“ spricht“, sagt unser ERDE-Klubobmann Gerald Dobernig.
Den Berichten zufolge sei der Stadt Villach spätestens seit 2010 die Notwendigkeit der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung bekannt gewesen, diese Tatsache scheint aber negiert worden zu sein. Einer solch umfassenden Prüfung kann das zerstörerische Vorhaben allerdings wohl nicht stand halten.
„Das würde bedeuten, dass bereits hunderttausende Euro an Steuergeld in Planungen investiert wurden, obwohl das Projekt wahrscheinlich niemals genehmigt werden kann“, zeigt sich Dobernig entsetzt ob des Vorgehens der handelnden Akteure in der Stadtpolitik.
Wir unterstützen weiterhin der Bürger:innen-Initiative „Rett ma die Schütt“ , die angekündigt hat, im Falle eines Bescheid-Erlasses durch die Stadt Villach, diesen falls notwendig beim Verwaltungsgericht zu bekämpfen.
„Da das Volksbegehren der Initiative politisch vom Tisch gewischt wurde, bleibt nun zu hoffen, dass der Gemeinderat, nach der vernichtenden Einschätzung der Umweltanwaltschaft, Vernunft walten lässt und von den Plänen Abstand nimmt. Ansonsten müssen am Ende des Tages möglicherweise die Gerichte das Projekt stoppen, womit eine noch größere Verschwendung von Steuergeldern einhergehen würde. Das kann niemand wollen!“, appelliert Dobernig abschließend an die Gemeinderatsfraktionen.