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Wir plädieren für eine Beteiligung der Stadt Villach an Moria-Hilfe

von Vanessa Rainer

Wir rufen alle Gemeinderatsfraktionen zu einem Schulterschluss auf. Die Stadt Villach soll sich anderen Gemeinden und Städten anschließen und einen „sicheren Platz“ für Geflüchtete aus den Elendslagern in Griechenland schaffen. Ein Antrag dazu wird in der Gemeinderatssitzung am 25. September eingebracht.

Wir regen an, dass sich Villach, als eine der reichsten und lebenswertesten Städte Europas, aktiv an der Hilfe für die Menschen, die aus dem überfüllten, provisorischen Lager in Moria fliehen mussten, einsetzt. Der Gemeinderat soll in der Sitzung am 25. September beschließen, sich anderen Gemeinden, Städten, Religionsgemeinschaften und Hilfsorganisationen anzuschließen, die konkrete Hilfe anbieten wollen.  Das Ziel ist als ersten Schritt die Bundesregierung dazu zu bewegen, obdachlose Geflüchtete aus den Lagern in Österreich aufzunehmen. Vordringlich wird die Aufnahme von Minderjährigen oder Familien mit Kindern angestrebt. Wir schlagen vor in Villach 10 Familien, oder ungefähr 40 Menschen, aufzunehmen.

Villach kann es sich leisten, einen Teil der Menschen aus ihrer Not zu befreien und dadurch einen Beitrag zu einer überregionalen Lösung zu leisten. Wir wollen nicht auf bessere Zeiten warten, und weiter dem Sterben und der Unmenschlichkeit an den EU-Außengrenzen tatenlos zusehen. Wir hoffen auf einen möglichst breiten Konsens im Gemeinderat.

Nehmen wir uns das Motto "Villach lebt Vielfalt" wirklich zu Herzen. Eine Beteiligung an der Linderung dieser Notsituation würde dem weltoffenen und verantwortungsvollen Bild Villachs entsprechen, das wir uns wünschen und viele Politiker*innen gerne skizzieren.

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Nachtrag:

In der Gemeinderatssitzung vom 25.09.2020 wurde auf unsere Initiative hin dieser Dringlichkeitsantrag gemeinsam mit der SPÖ, den Grünen und Gemeinderat Pfeiler eingebracht. Diesem Antrag wurde mit den Stimmen der ÖVP und der FPÖ die Dringlichkeit nicht zuerkannt!

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