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Alplog Nord: Fördermittel für Logistikzentrum ohne Verkehrsanschluss

von Lennart

Für die Erschließung des umstrittenen Logistikzentrums in Schütt-Federaun „Alplog Nord“ gibt es nunmehr eine Fördermittelzusage des Landes, um „die Verkehrssituation zu verbessern“. Dies zeigt den offensichtlichen Mangel des Standortes finden wir.

Der Standort befindet sich gegenüber dem bestehenden Logistikzentrum Fürnitz auf der anderen Gail-Seite. Ohne passenden Straßenanschluss, ohne die Möglichkeit eines Bahnanschlusses, eingezwängt zwischen Natura2000 Schutzgebieten und der Gail. Der Straßenanschluss muss erst für teures Geld geschaffen werden. Außerdem sind umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen und eine Aufschüttung großer Teile der Wiese nötig. Denn der Standort liegt in der gelben Gefahrenzone für Hochwasser. Insgesamt sind Kosten von €7,5 Mio. veranschlagt.

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Hingegen sind Flächen mit Verkehrsanschluss unmittelbar am Mobilitätsknoten Fürnitz noch nicht mal zur Hälfte ausgelastet und können bei Bedarf noch erweitert werden. Dass die Stadt trotz offensichtlicher Mängel der Fläche und der ökologischen Bedeutung dieser Feuchtwiese den Bau weiter forciert, ist vermutlich den lockenden Gewerbesteuereinnahmen geschuldet. Das ist unverantwortlich, vor allem in Anbetracht der immer noch ausständigen Naturverträglichkeitsprüfung. Die Gewerbesteuer lockt und die Natur verliert. Der Verdacht liegt nahe, dass vor Abschluss der Prüfverfahren durch Planung und Förderzusagen Fakten geschaffen werden sollen.

„Wir setzen uns für den Erhalt der Wiese ein, denn der Bodenverbrauch ist in Kärnten enorm und wir können uns keine weiteren Fehlentwicklungen mehr leisten,“ so Gaby Krasemann.

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