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„Diebstahl“ in Selbstbedienungsläden

von rene

Wir sehen in den Diebstählen in Selbstbedienungshütten im Villacher Stadtgebiet erste ernstzunehmende Warnzeichen, die die Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage vieler Villacher*innen voraus ahnen lassen.

Die Bewegung Verantwortung Erde ruft die Villacher Stadtpolitik zu einer Neuausrichtung der Prioritäten auf. Die wirtschaftlichen Folgen von Corona für die Bevölkerung müssen ernst genommen werden.

„Es ist klar, dass sich niemand an den entnommenen Waren eine goldene Nase verdienen kann. Wir sehen jedoch, dass die wirtschaftliche Situation für viele Menschen enger wird und sich diese in absehbarer Zeit wohl noch verschlechtern könnte.“ Sagt Gerald Dobernig, politischer Sprecher der Bewegung. Eine härtere Strafverfolgung halten wir nicht für vorrausschauend und mitfühlend.

Verantwortung Erde plädiert dafür neue Prioritäten zu setzen und Prestige-Projekte, wie den Bau einer zusätzlichen Eishalle, hintan zu stellen und vorbereitende Maßnahmen für die Auswirkungen des Höhepunktes der Wirtschafts-Krise zu treffen.

Insbesondere sollten bestehende soziale Initiativen stärkere finanzielle Unterstützung bekommen. Die Bewegung schlägt der Stadtregierung außerdem vor, eine Zwischennutzung von Leerständen für diese Organisationen möglich zu machen. Diese Initiativen sind mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit zentraler Bestandteil des sozialen Netzes unserer Stadt.

Laurence Boone, Chefökonom der OECD, hat bereits im Juni das Szenario einer zweiten Welle skizziert und sprach dabei von „der schlimmsten Krise seit dem zweiten Weltkrieg […] die langfristige Effekte haben wird und dabei die Schwächsten Teilnehmer in unserem Wirtschaftssystem besonders hart treffen wird“.

„Darum bitten wir den Gemeinderat und die Stadtregierung um einen Schulterschluss. Nehmen wir die bevorstehende Krise ernst. Schauen wir nicht weg und setzen wir die richtigen Prioritäten.“ So Dobernig abschließend.

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