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LCAS Nord-Planungen einstellen!

von Lennart

Wie der ORF und die Kleine Zeitung aktuell berichten, ist seit Eröffnung des Zollkorridors noch kein einziger Güterzug aus dem Projekt in Fürnitz eingetroffen. Wir begrüßen die angekündigte Förderung von Güterwaggons und fordern vom Villacher Gemeinderat die Planungen auf der Nordseite der Gail einzustellen. Die wertvolle Naturfläche ist zu erhalten und über 18 Millionen Euro Steuergeld damit einzusparen.

Für manche war es ein Schock, für Projektkenner jedoch das erwartete Ergebnis. Der Verschiebebahnhof Fürnitz bleibt Berichten zufolge weit hinter der möglichen Auslastung zurück. Nicht nur, dass beim Terminal flaute herrscht, sehen wir als Problem. Vor allem die geplante Zerstörung von hunderttausenden Quadratmeter besonders wertvoller Naturflächen auf der Nordseite der Gail ist absolut nicht mehr zu rechtfertigen.

„Das Projekt LCAS-Nord der Stadt Villach ist auf Wünschen und Träumen von Investoren gebaut. Die Villacherinnen und Villacher sollen für die Luftschlösser mit ihren Naturräumen und mit über 18 Millionen Euro Steuergeld bezahlen. Wir wünschen uns eine Stärkung des bestehenden LCAS in Fürnitz, unter gleichzeitigem Schutz der sensiblen Gebiete nördlich der Gail und fordern den Gemeinderat der Stadt dringend auf die Tatsachen anzuerkennen und sich vom Projekt zurückzuziehen.“ so ERDE-Klubobmann Gerald Dobernig

 

Erst im Frühjahr hat die Mehrheit des Villacher Gemeinderates den Wunsch der Bürger:innen nach Miteinbeziehung in dieses Projekt ignoriert, indem das erste erfolgreiche Volksbegehren in der Geschichte der Stadt Villach mit mehr als 4000 Unterstützer:innen vom Gemeinderat abgelehnt wurde. Zur Erinnerung: Gefordert wurde im Begehren die Durchführung einer unverbindlichen Volksbefragung.

Nun zeigen die aktuellen Entwicklungen immer klarer auf, dass das von der Stadt geplante LKW-Dock ohne Bahnanschluss die dringend benötigte Güterverkehrsverlagerung sogar noch weiter schwächen könnte.

„Es zeigt sich, dass es in Fürnitz ausreichend Flächen gibt, für die kein Bedarf besteht. Den Menschen in Villach ist darum schon lange klar, dass das Nord-Projekt nur Investoren nützen wird, und Ihnen und Ihren Kindern neben einem Loch im Stadtbudget vor allem ein Naturjuwel unwiederbringlich zerstört zurücklässt. Es ist Zeit für den Gemeinderat die Realitäten anzuerkennen und das Projekt zu begraben.“ appeliert Dobernig abschließend an die Kolleg:innen des Gemeinderates.

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