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VCÖ Mobilitätspreis für autofreie Innenstadt und Stadtteiloasen

von Lennart

Wir sind sehr erfreut euch mitzuteilen, dass der Verkehrsclub Österreich uns heute einen der Kärntner Mobilitätspreise verliehen hat. Mit unseren Konzepten zur autofreien Innenstadt und den Stadtteil-Oasen wollen wir einen Vorschlag machen wie wir die Mobilität in Villach neu denken können.vcö mobilitätspreis kärnten

Eine soziale und generationengerechte Zukunft führt notwendigerweise über eine grundlegende Mobilitätswende. Neben den im Verkehrsbereich verursachten Treibausgasen – immerhin 1/3 der gesamten Treibhaus-Emissionen Österreichs – wird vor allem über den sozialen und gesellschaftlichen Aspekt der Mobilität selten gesprochen. Wie Studien zeigen werden durch autofreundliche Städte vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen systematisch aus dem öffentlichen Raum und von der Mobilität ausgegrenzt.

Villach hat mit 679 Autos pro 1000 Einwohner die zweithöchste Autodichte unter den 15 größten Städten Österreichs (1) und ist somit wie kaum eine andere Stadt gefordert.

Die Autofreie Innenstadt und die Stadtteil-Oasen sind für uns die Grundlage für eine Diskussion. Wir möchten gemeinsam mit den Villacher:innen individuelle Lösungen schaffen um hochwertige Mobilität für alle zu garantieren. Dabei geht es uns auch darum die alten Siedlungskerne wieder zu beleben und die Stadtteile in unmittelbarer Wohnumgebung qualitativ aufzuwerten.

„Stadtteil-Oasen“ als Lebenszentrum der Stadtteile

stadtteil oasen villach

Wir wollen unsere Stadt als Ganzes in den Blick nehmen. Gerade in der Wiederbelebung der alten Ortskerne Villachs sehen wir eine Chance auf eine höhere Lebensqualität der Villacher:innen und eine Verbesserung ihrer Mobilität. Konkret könnte langfristig in jedem Stadtteil von Villach ein verkehrsberuhigtes Zentrum entstehen, das den Bewohnern als Ort der Begegnung und des Austausches dient. Innerhalb dieser „Oase“ sollen die grundlegenden Bedürfnisse der Stadtteilbewohner  – wie Nahversorger, Ärzte etc. – möglichst in Geh- bzw. Rad-Reichweite erreichbar sein. Der getaktete, öffentliche Verkehr und der Ausbau der Radinfrastruktur in Villach würden primär an der Vernetzung dieser Stadtteil-Oasen ausgerichtet. Diese sollen künftig als Mobilitäts-Hubs fungieren. Bedürfnisgerecht Stünden dort Bike-, und Carsharing Angebote und Mitfahrbänke bereit, die dabei helfen an das jeweilige Ziel zu gelangen – die so wichtige „letzte Meile“.

Hier gehts zu einem ausführlicheren Artikel aus dem Jahr 2020.

essbare stadt illustration

Autofreie Innenstadt als Lebens- und Freiraum

Städte in ganz Europa leben es in jeder Größenordnung vor. Von Kopenhagen über Maastricht und Ljubljana bis nach Gmünd. Die lebenswertesten Fleckerln entwickeln sich dort, wo der motorisierte Individualverkehr nicht mehr stattfindet. Die durch die Umnutzung neu entstehenden Freiräume sollen der Schaffung von lebenswertem Raum für Menschen gewidmet werden. Es entsteht Platz für Musik und Straßenkunst, die Ansiedlung von Kunst- und Handwerksbetrieben, freie Werkstätten und mehr Begrünung. Um den Innenstadtring herum können an neuralgischen Punkten mit Parkhäusern mehr Parkmöglichkeiten geschaffen werden. An diesen Punkten könnten dann auch (E-)Bike und Lastenrad-Sharing angeboten werden. In anderen Städten werden so genannte City-Hubs betrieben, die für eine eine 24 Stunden Anlieferung von Innenstadtwaren sorgen, aber auch zum Transport von Personen mit eingeschränkter Mobilität dienen.

Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel aus dem Jahr 2019.

  1. Statistik Austria http://statistik.at/web_de/statistiken/energie_umwelt_innovation_mobilitaet/verkehr/strasse/kraftfahrzeuge_-_bestand/index.html

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