Wie der WWF in seinem „Bodenreport 2023“ festgestellt hat verliert Kärnten pro Tag 0,9 Hektar wertvollen Boden. Darüber hinaus ist auch der Versiegelungsgrad des neu verbrauchten Bodens sogar gestiegen! Im Jahr 2021 wurde in Österreich eine Fläche versiegelt, die größer ist als der Wörthersee.
Der Flächenfraß hat bekanntlich auch vor Villach in den letzten Jahren nicht halt gemacht. . Gleich mehrere Anträge, die bereits in der letzten Periode unbehandelt geblieben sind, werden durch die zuständigen SPÖ-Regierungsmitglieder seit über zwei Jahren weiterhin verschleppt.
„Dass die Dringlichkeit dieses Themas noch nicht erkannt wurde ist schockierend. Während die Bedeutung unserer fruchtbaren Böden jeden Tag zunimmt, wird in Villach eine wertvolle Fläche nach der anderen zerstört.“ spielt Gerald Dobernig auf die geplanten großflächigen Verbauungen in Schütt-Federaun und dem Technologiepark St. Magdalen an.
Auch der politische Zugang der Mehrheit des Gemeinderates wird von der Bewegung dabei in Frage gestellt. Es fehlt nicht nur seit Jahren gänzlich an Ideen und Konzepten zur Eindämmung des Flächenfraßes, die Stadt ist zudem auch bei der Umsetzung eines neuen Örtlichen Entwicklungskonzeptes seit über 10 Jahren säumig. Außerdem werden konkrete Vorschläge der Fraktion ERDE seit Jahren vom zuständigen SPÖ-Referenten verschleppt.
„Dass es selbst keine Initiativen zum Bodenschutz der zuständigen Referenten gibt, und darüber hinaus unsere Vorschläge seit Jahren nicht bearbeitet werden ist eine politische Bankrotterklärung der Betonfraktionen des Gemeinderates“ findet Klubobmensch Gerald Dobernig klare Worte.
Der WWF hat sich aktuell für die Einführung einer Versiegelungsabgabe ausgesprochen, um den Flächenverbrauch einzudämmen und Anreize für eine nachhaltigere Nutzung des Bodens zu schaffen. Diese Abgabe errechnet sich aus den tatsächlich versiegelten Flächen (z.B. bei Bauland- oder Straßenwidmungsflächen) und soll zweckgebunden für Entsiegelungsmaßnahmen eingesetzt werden. Wir unterstützten diese Forderung und sind fest davon überzeugt, dass eine solche Abgabe ein effektives Instrument sein kann, um die Versiegelung einzudämmen und gleichzeitig Mittel für den Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume zu generieren.
Eine an das Land gerichtete Resolution zur Versiegelungsabgabe wird von Uns in der kommenden Gemeinderatssitzung eingebracht werden.
Link zum WWF-Bericht:
https://wwf-bilder.px.media/share/1685019474BZ7306bgJSl9UO/shared-content/overview/file/8527
Bereits eingebrachte Erde-Anträge zu Bodenschutz und leistbarem Wohnen:
Genereller Umwidmungsstopp bis zur Fertigstellung des ÖEK
Wohnungsvermittlung für leistbares Wohnen
Bausperre für „Betongold“-Anlegerwohnungen